Bundesweit beteiligen sich Sportvereine an der Aktionswoche – Kieler Club nimmt zum ersten Mal teil

Düsternbrook – „Rosenrot“, „Kiwistrauch“ oder „Honigmund“ – so lauten nur einige der klangvollen Namen für alkoholfreie Cocktails. Und dass diese auch jenseits des Namens ihren alkoholhaltigen Artgenossen in nichts nachstehen, bewiesen die Mitglieder des Ersten Kieler Ruder- Clubs am Sonnabendnachmittag. An diesem Tag nämlich startete die Aktionswoche Alkohol unter dem Motto „Kenn dein Limit“, an der sich bundesweit Sportvereine beteiligen können – der Ruder-Club ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei.

Veranstaltet wird die Aktion von der „Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen“ (DHS) sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem „Deutschen Olympischen Sportbund“ (DOSB). Ziel ist es, auf die Gefahren von Alkohol aufmerksam zu machen – angesichts der besorgniserregenden Zahl von rund zehn Millionen Vieltrinkern in Deutschland haben sich denn auch viele Vereine und Firmen dem Programm angeschlossen.

Andreas König, Ruder- und Trainingswart beim Ersten Kieler Ruder-Club, hat zwar noch keine Exzesse in seinem Verein erlebt, hält eine Sensibilisierung aber trotzdem für unumgänglich. „Wir wollen einfach zeigen, dass die Treffen im Sportverein ohne Alkohol genauso viel Spaß machen können“, sagt er. „Gerade jetzt, wo die Kieler Woche ansteht.“ Auch Michael Odenthal, dessen Töchter Anne-Sophie und Luise-Lotte mit ihren 14 Jahren wohl besonders zur gefährdeten Zielgruppe gehören, findet es toll, dass sich sein Verein aktiv beteiligt.

Für diesen Tag war neben dem abendlichen Zusammenkommen eine Rudertour von etwa zehn Kilometern geplant. Durchhalten kann nur, wer gesund und fit ist – und die Finger vom Alkohol lässt. Im Anschluss an die sportliche Betätigung in der Kieler Förde gab es eine giftgrüne, aber harmlose Erfrischung, die bei allen Mitgliedern gut ankam. Auch den Kindern hat’s geschmeckt – es wäre schade gewesen, wenn sie darauf hätten verzichten müssen. akat

Quelle: Kieler Nachrichten, 15. Juni 2009