Ein kurzer Moment der Freiheit

15. November 2018 | Von | Kategorie: Freizeitsport

Zügig gleitet der blaue Rumpf vom Bootswagen über die Rolle in die morgendliche Förde. „Hast du ihn?“ „Hast du Ihn?“ Ein kurzer Moment des Zögerns – diesen macht sich die „Hans Tolk“ zu Nutzen und gleitet uns durch die Hände davon in die vermeintliche Freiheit. Bestürzte Blicke zwischen Bernd und mir. „Da ist wohl etwas schiefgelaufen.“ Den Reflex, dem Boot hinterherzuspringen, unterdrücken alle Anwesenden – wir haben Anfang November!

Sanft schaukelnd treibt die Tolk vor dem Steg. Sie scheint ihre neu gewonnene Freiheit zu genießen. Doch bald beginnt ihr klar zu werden, dass ohne die Rudersklaven, die sonst an Bord die Richtung vorgeben, die Freiheit relativ ist.

Ruhe bewahren, der sanfte Südostwind sorgt dafür, dass das Boot nicht doch noch eigene Wege gehen kann. Die „Schwentine“ ist schon im Anmarsch. Zügig klar gemacht, ablegen und dann nehmen wir die Verfolgung des Ausreißers auf. Am Geomar-Anleger findet der kurze Ausflug der Tolk ein sanftes Ende. Dort angeln wir mit dem Bootshaken die Bugleine, nehmen Kurs auf den EKRC-Steg und können dort den Ausreißer unversehrt der wartenden Mannschaft übergeben.

Merke: Ob Bugleine oder nicht – das ist nicht entscheidend. Aber klare Absprachen schon!                  

Hans-Martin Hörcher

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