Ausgeschlafen kann man Hongkong viel entspannter erleben. Unser erster richtiger Tag ohne Reisestress kommt mit einem einzigen Pfilchtpunkt auf dem Terminplan aus. Der Akkreditierung am Regattaplatz. Es bleibt also eine Menge Zeit um einen tieferen Blick in die Straßen Hongkongs zu bekommen.
Eine Stadt erkundet man am besten zu Fuss. Das nehmen wir uns zu Herzen. Wir sind ausgeschlafen und haben uns an dem vielseitigen Frühstücksbuffet satt gegessen. Unseren Schlenderrundgang starten wir mit einer gewissen Ziellosigkeit. Die Stadt erschlägt uns wieder einmal mit ihrer Größe und ihren unzähligen Einwohnern die uns auf den Bürgersteigen immer noch direkt entgegen kommen (wir haben bis jetzt nicht herausgefunden, auf welcher Seite wir am Besten laufen sollten). Wir sind die einzigen in der Straße die nicht zielstrebig ihres Weges gehen. Unser Blick gleitet immer wieder hinauf zu den riesigen Wohnblöcken an der Straßenseite einerseits zwar alle sehr ähnlich sind, anderseits sich dann aber in Farbe (oder oftmals Grauton) und Grundriss stark voneinander unterscheiden.
An jeder Ecke und aus jedem der kleinen Läden welche die Straßen säumen erreichen uns andere Sinneseindrücke. Die vielen Farben. Es scheint angesagt zu sein, so viele Farben wie möglich auf seinen Preisschildern, in seiner Auslage oder seinen Werbetafeln unterzubringen, wie der Drucker hergibt. Ob das zueinander passt? Egal! Hauptsache bunt. Die Geräuschkulisse wird eindeutig vom Verkehr dominiert. Seien es die unzähligen Doppeldeckerbusse die mit einen dröhnenden Motor anfahren, die Straßenbahnen die quietschend um die Kurve zuckeln (und mit der wir promt schwarz gefahren sind, weil unser Ticket anscheinend doch nicht gültig war. Man scannt das Ticket jedoch erst beim Verlassen der Bahn. Nachdem wir dem nicht englisch sprechenden Fahrer klar gemacht haben, dass wir über keinen einzigen Hong Kong Dollar in bar verfügen, winkte er uns dann leicht genervt aus der Bahn. Wir sind garantiert nicht die ersten Touristen…) oder natürlich die vielen Autohupen die hier vielmehr als ein indivudelles Instrument zum Frustabbau verwendet werden, wenn der Verkehr trotz grüner Ampel noch immer nicht immer nicht in Bewegung kommt. Das ist die Regel. Nicht die Ausnahme.