Techniktraining bei Traumbedingungen

27. August 2019 | Von | Kategorie: Aktuell, Freizeitsport, Regatta

Ein voller Erfolg! Mehr muss man vermutlich nicht sagen, wenn man zurück an das 2. Masterstrainingswochenende denkt. Das Übrige sagt das Funkeln in den Augen der Teilnehmer. 14 Ruderinnen und Ruderer hatten sich getraut, ihren Namen auf die Liste setzen zu lassen. Einige hatten 2018 bereits teilgenommen und wollten sich neue Impulse holen, um ihr Rudern weiter zu verbessern, andere waren das erste Mal dabei und fanden sich erstmals zusammen im Rennboot. Neben 12 Sportlern des EKRC konnten wir auch eine Ruderin aus Hamburg und eine aus Preetz willkommen heißen.

Am Donnerstag, den 22. August trafen wir uns zum Aufladen der Boote. Neben 2 Vierern und 3 Zweiern fanden sogar 2 Einer den Weg auf den Trailer. Entsprechend viel Material kam dann auch in der Transportkiste zusammen, die am Ende doch ansprechend gefüllt war.

Am Freitag nach der Arbeit ging es los nach Ratzeburg. Einige kamen sogar direkt von der Arbeit zur Ruderakademie, die nun für 2,5 Tage einen Einblick in die Trainingsbedingungen an einem Bundesstützpunkt geben sollte. Nach einer kurzen Begrüßung und dem üblichen Riggern, ging es bereits ab auf den See und damit zur ersten Trainingseinheit. Ich wollte mit gerne einen Eindruck möglicher Arbeitsschwerpunkte verschaffen und fuhr selbstverständlich zur Absicherung mit dem Motorboot nebenher und hinterher. Eine recht heterogene Gruppe, wie es zu erwarten gewesen war, die vom Rennbootneuling bis zum Titelträger der World Rowing Masters reichte. Aber genau in dieser Mischung liegt eben auch der Reiz, da so eine realistische Breite des Vereins abgebildet wird. Was alle vereint ist die Freude, sportlich und anspruchsvoll zu rudern. Die Zeit auf dem Wasser eichte knapp, um von jedem eine kurze Videosequenz zu drehen, um diese dann nach dem Abendessen anzuschauen. Diese Visualisierung von Technik und dem Abgleich von innerem Bewegungsbild und externen Bewegungsbildern ist ein wesentlicher Bestandteil in meinem Training und kam selbstverständlich hier auch auf vielfältige Art und Weise zum Einsatz. Der eigene Eindruck ist bei solchen Veranstaltungen vielfach schlechter als der äußere Eindruck – und so war es zur Freude vieler Teilnehmer auch hier. Die sommerlichen Temperaturen erlaubten anschließend noch ein Getränk und vielfältige Gespräche auf dem Marktplatz unter dem Sternenhimmel.

Samstag war natürlich der Haupttrainingstag. In 4 Trainingsblöcken konnte jeder an diesem Tag 2x 90min mit Begleitung und entsprechenden Übungen und Korrekturen an den am Vorabend ermittelten Schwerpunkten arbeiten. Erfreulicherweise kam Jürgen Wartenberg zur Unterstützung und konnte mir auf dem Motorboot so etwas unter die Arme greifen. Die freie Zeit zwischen Training, Essen und Training wurde zum Baden oder für einen Kaffee am Seeufer genutzt. Am späten Nachmittag kam zu unserer Freude noch der Lehrwart des Deutschen Ruderverbandes Andreas König (viele kennen ihn noch aus seinen Zeiten im EKRC) zu Besuch. Die Anwesenheit des Ersten Kieler RC in der Ruderakademie konnte er sich nicht entgehen lassen. Neben der üblichen Begutachtung der Trainingsfortschritte mittels Videofeedback gab es am Abend wieder an bewährter Stelle noch einen Austausch über Apps und andere Hilfsmittel, die das sportliche Training unterstützen könnten.

Am Sonntag lag der Fokus auf der Umsetzung der neuen technischen Fertigkeiten in höhere Frequenzen und Belastungen. Die Stabilisierung der Technik unter wettkampfnahen Stressbedingungen ist ja am Ende doch das Ziel eines solchen Lehrgangs. Wie zu erwarten, funktioniert vieles von dem, was man sich mühsam kurz zuvor erarbeitet hat, hier noch nicht, so dass der positive Eindruck bei vielen Teilnehmern etwas getrübt wurde. Die Abschlussbelastung über 1000m in der Regattabahn der internationalen Regatta auf dem Küchensee zeigte aber dann doch, dass dies nur der ungewohnten Situation am Vormittag geschuldet war. Denn trotz auffrischenden Seitenwindes fuhren alle Teilnehmer sehr erfolgreich ihr Abschlussrennen.

Was bleibt beim Organisator? Ein breites Grinsen im Gesicht über die Freude, mit der alle teilgenommen haben und bereits jetzt ihre Erneute Teilnahme angekündigt haben. Freude an der Arbeit mit Sportlern, die noch große Sprünge im Training machten, weil bereits kleine Änderungen zu den erhofften Erfolgen führten. Interessante Gespräche rund um den Club und unsere Sportart, die uns alle verbindet. Und die Hoffnung im kommenden Jahr wieder einen geeigneten Termin finden zu können, um die dritte Auflage des EKRC-Masterstrainingswochenendes durchführen zu können.

Hauke Bartram

3 Kommentare zu “Techniktraining bei Traumbedingungen”

  1. Moin Hauke,
    vielen Dank für die freundliche Erwähnung. Es hat mich auch sehr gefreut, euch als Gäste in Ratzeburg begrüßen zu können. Dir und euch weiterhin viel Freude und Erfolg in den Trainingsgruppen.
    Schöne Grüße
    Andreas

  2. Grommeck sagt:

    Ich habe sogar gehört, dass der Männer Vierer ohne „gestanden“ hat, im Gegensatz zu anderen Booten.

    Wer ist überhaupt der Konterschlagmann Benno? Der hat einen Körperhaltung wie Vladimir Eschinow, 3 maliger Weltmeister im Zweier mit ….

  3. Grommeck sagt:

    Präzisierung: mit „anderen Booten“ habe ich nicht die anderen Boote im Trainingslager gemeint, sondern andere 4 -, die zB in Preetz traininert haben ;.)))

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